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Nun ist unser Urlaub fast beendet, aber für den heutigen Tag gibt es noch mal etwas Besonderes. Unsere Freunde haben uns zu einem Ausflug eingeladen und dazu starten wir schon um 8 Uhr früh, da es eine etwas längere Fahrt wird nach

 

Marseille

 

Zunächst geht es Richtung Arles und dort auf die Autobahn. Durch die Crau, die sehr flach ist, geht es Richtung Fos sur Mer, mit seinen Raffinerien.

Hier gab es allerhand rostige "Gefährten" zu sehen, entweder wohnt hier der Ritter Rost oder ein Künstler.

Vorbei an großen Etangs wird das Land dann etwas bergiger und die Landschaft gefiel uns ausnehmend gut.

Leider machen auch die Schmierfinken nicht vor der Natur halt. Ich werde wohl nie begreifen wieso jemand so etwas macht.

So langsam müssten wir doch mal am Ziel sein, dachten wir. Und dann fuhren wir in diesen Tunnel...

... und am anderen Ende erwartete uns diese unglaublich große Stadt. Uns blieb die Luft weg, so beeindruckt waren wir.

La Tour CMA-CGM noch im Bau. Die CMA-CGM ist ein Zusammenschluss der Reedereien "Compagnie Générale Maritime" (CGM) und der "Compagnie Maritime d'Affrètement" (CMA). Die CMA CGM ist das größte Schifffahrtunternehmen in Frankreich.

Marseille hatte sich um den Titel Europäische Kulturhauptstadt beworben und darf ihn 2013 tragen.

Wir fuhren kreuz und quer durch diese wundervolle Stadt und konnten gar nicht aufhören zu staunen.

Unser erstes Ziel sollte die Notre-Dame de la Garde, die Bonne Mère, sein, die auf einem Kalkfelsen erbaut wurde. 

Von oben hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt. 

Die Bilder, die ich zur Meerseite hin aufgenommen habe, schlummern wohl noch in der Kamera, die werden also nachgereicht.

Hier noch ein paar Zahlen, um sich ein noch besseres Bild machen zu können.

 Die Kathedrale hat einen wunderschönen Mosaik-Fußboden, fast zu schade ihn zu betreten...

An den Wänden hängen unzählige Bilder und andere Dinge und jedes einzelne von ihnen erzählt eine Geschichte.

Stundenlang hätte ich unserer Reiseleiterin zuhören können, sie konnte zu so vielen Bildern die Geschichten erzählen, aber wir wollten ja noch mehr von der Stadt sehen und hatten auch noch eine Verabredung. Wir gingen mal ein Stückchen um die Kathedrale herum.

Hier sieht man Einschusslöcher.

Ab ging es durchs Treppenhaus nach unten und dort hing eine Tafel mit einer alten Ansicht Marseilles.

Von der Bonne Mére aus fuhren wir über die Avenue du Prado, vorbei am Stade/Velodrôme zum 1947 errichteten Haus von Le Corbusier "Cité radieuse". Le Corbusier ist ein bedeutender Architekt des 20. Jahrhunderts, der in der Schweiz geboren wurde. Eigentlich hieß er Charles Jeanneret, Le Corbusier ist sein Künstlername. Er baute mehrere Wohneinheiten u.a. diese in Marseille.

Es ist ein Gebäude aus Stahlbeton ohne Erdgeschoss, eigentlich nicht sehr einladend aber mal interessant zu sehen. In dem Gebäude befindet sich ein Hotel, mehrere Geschäfte und Wohneinheiten, außerdem auf dem Dach eine Schule, eine Sporthalle und ein Freilufttheater und eine tolle Aussicht.

Auf dem Weg Richtung Vieux Port hielten wir aber noch am Stadion.

Unterwegs gab es wieder so viel zu sehen, was man gar nicht alles erfassen konnte, da half nur mal Kamera hochhalten und abdrücken.

Der Place Castellane, einziger Kreisverkehr, der meinen Mann jemals aus der Ruhe gebracht hat...

Voilà la Préfecture de Marseille. Beeindruckend dieser Brunnen... Leider auch nur im Vorbeifahren gesehen.

Nachdem wir dann in einem Parkhaus die Autos abgestellt hatten, ging es dann zu Fuß weiter.

Zuerst sahen wir das älteste Gebäude Marseilles, es steht an der Ecke Grand Rue und Rue Bonnetiere und wurde bei der Zerstörung der Altstadt 1943 verschont. Aus städtebaulichen Gründen wurde es später um 90° gedreht um parallel zur heutigen Straße zu stehen.

Aber auch ohne Hintergrundwissen gibt es so viele schöne Ecken zu entdecken.

Nachdem wir im Panier-Viertel zu Mittag gegessen hatten, wanderten wir weiter Richtung St. Laurent

Zwischen dem oberen und dem unteren Bild liegen 2 Stunden und wahnsinnig viele Eindrücke. Wir sind von St. Laurent aus runter zur Cathédrale La Major gegangen und von dort aus weiter zur Vielle Charité. Bilder werde ich noch nachreichen und dann auch mehr zu den beiden Gebäuden erzählen..

Feierabendverkehr

Kurzer Blick auf die Oper.

Gerne wären wir auch noch ein wenig Shoppen gegangen und hätten uns die Geschäfte angeschaut, aber die Zeit war einfach zu knapp. Mit der Straßenbahn fuhren wir die Canebière hinauf zum Palais de Longchamp aber das hatte leider schon geschlossen und wir konnten es nur von Außen bewundern und die dazugehörige Geschichte hören. Wir fuhren dann mit der Straßenbahn wieder zurück und eigentlich war geplant im Alten Hafen noch etwas zu Essen aber wir waren alle so k.o. dass wir doch lieber in die Autos stiegen und nach Hause fuhren. Es schüttete unterwegs ganz fürchterlich und am nächsten Tag waren alle erstaunt, dass wir in Marseille nur kurz ein wenig Regen hatten.

Der Tag war einfach unbeschreiblich schön. Marseille, eine Stadt die mein Herz erobert hat, ich habe mich dort einfach wohl gefühlt, so viele Gedanken und Gefühle in mir aufgenommen. Gerne hätten wir noch das eine oder andere gesehen, Chateau d'If zum Beispiel oder die Calanque oder die kleine Chocolaterie die leider geschlossen war...

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